Michael Collavo

Artikel in der Luzerner Zeitung

14 Jan, 2023

Niels Jost | Luzerner Zeitung | 23.12.2022

Der Pfaffnauer Verein «Mis Dorf, mis Dehei» will mehr Treffpunkte schaffen. Für das erste Projekt liegt nun das Baugesuch auf.

Ein «familienfreundliches Daheim» wolle sie sein. So lautet die strategische Ausrichtung der Gemeinde Pfaffnau. Auf dem Blatt tönt das gut, doch dieser Leitsatz soll auch umgesetzt werden, findet Herbert Wüest.

Mit sechs Gleichgesinnten hat der vierfache Familienvater deshalb die Initiative ergriffen. Ihr Ziel: Bestehende Treffpunkte in den Ortsteilen Pfaffnau und St. Urban pflegen, neue schaffen und so das Zusammenleben von Jung und Alt fördern.

Das war 2019. Mittlerweile haben Wüest und Daniel Büttiker, Dominik Schwizer, Philipp Tschopp, Silvan Arnold, Patrick Fuchs und Corin Gehringer in diesem Sommer den Verein «Mis Dorf, mis Dehei» gegründet. Dieser zählt um die 40 Mitglieder. «Wir möchten möglichst viele Leute einbinden», sagt Wüest, der 2020 als Parteiloser in den Gemeinderat gewählt wurde. «Sie sollen aber nicht nur Ideen liefern, sondern auch selber Verantwortung übernehmen.» Dies etwa bei der Planung und Umsetzung von Treffpunkten sowie beim Unterhalt.

Gemeinde beteiligt sich am Spielplatz

Ein erstes Projekt steht nun vor der Umsetzung. Noch bis am 13. Januar liegen die Baupläne für einen Generationenpark öffentlich auf. Vorgesehen ist neben dem Pfarreizentrum ein Park mit Spielplatz und diversen Sitzgelegenheiten. Die Kosten von 150 000 Franken teilen sich der Verein und die Gemeinde. Die Stimmbevölkerung hat einen entsprechenden Ausgabeposten im Budget 2023 kürzlich gutgeheissen. Um seinen Anteil stemmen zu können, sucht der Verein aktuell nach Sponsoren. «Die vor Ort tätige Raiffeisenbank Luzerner Landschaft Nordwest ist vom Projekt überzeugt und will mit dem Hauptsponsoring das Zusammenleben im Dorf unterstützen», sagt Wüest. Weitere lokale Firmen und Privatpersonen hätten bereits Gelder gesprochen. Auch Stiftungen sollen angegangen werden.

Beim Generationenpark soll es nicht bleiben. Angedacht sind weitere Projekte, etwa die Aufwertung des Weihers beim Schulhaus in St. Urban, der 2023 zu einem schattenspendenden Begegnungsplatz werden soll. Wüest: «Wir verfügen bereits über viele schöne Plätze, zum Teil sind sie aber zu wenig bekannt.» Gerade Neuzuzüger — Wüest ist selber mit seiner Familie vor zwölf Jahren nach Pfaffnau gezogen — wüssten vielfach nicht, was die Gemeinde alles zu bieten habe.

Im Zentrum steht für ihn aber das freiwillige Engagement. «Oft gibt es viele gute Ideen oder es entstehen Projekte, die dann aber nach ein paar Jahren nicht weiter bewirtschaftet werden. Mit unserem Verein wollen wir mehr Verbindlichkeit schaffen.» Ein erster Schritt dürfte am 22. April 2023 mit der Eröffnung des Generationenparks.

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