Marc Benedetti | Zofinger Tagblatt | 11.01.2023
Das Projekt eines «Generationenparks» ist eine von vielen Ideen, um Pfaffnau noch familienfreundlicher und attraktiver zu gestalten.
Bei der Gemeinde liegt zurzeit ein Baugesuch der Einwohnergemeinde auf. Geplant ist ein sogenannter Generationenpark, dazu gehört ein Spielplatz für die Kleinen und Sitzgelegenheiten für die Älteren. Die Baukosten betragen laut der Ausschreibung 150 000 Franken.
Entstehen soll der Generationenpark auf der Wiese nordöstlich des Pfarrhauses Pfaffnau. Die Wiese wird von der Kirchgemeinde Pfaffnau zur Verfügung gestellt. Sie unterstützt das Projekt zusätzlich mit einem finanziellen Beitrag von 10 000 Franken.
Geplant ist ein Spielschiff, eine Seilbahn, Schaukeln, Boccia, ebenso ein Picknicktisch. Die Spielzeuge sind zumeist aus Holz. Mit Gummiplatten am Boden und weiteren baulichen Massnahmen wird für den Fallschutz und damit die Sicherheit gesorgt.
Die Kosten für den Generationenpark teilen sich die Gemeinde und der Verein. Im Budget 2023 hat die Stimmbevölkerung einen Posten von 150 000 Franken für den Neubau des öffentlichen Spielplatzes gutgeheissen. Er ist in der Investitionsrechnung als Ausgabe unter «Kultur/Freizeit» aufgeführt. Die Hälfte – 75 000 Franken – ist als Einnahme unter Investitionsbeiträge aufgeführt und fliesst an die Gemeinde zurück.
Verein sucht momentan nach Sponsoren
Um seinen Anteil beitragen zu können, sucht der Verein «Mis Dorf, mis Dehei» momentan nach Sponsoren. Als Hauptsponsor konnte der Verein die Raiffeisenbank gewinnen, weitere Unternehmen und Private haben Gelder zugesagt.
«Der Generationenpark ist der Auftakt zu einem Gesamtprojekt in den Ortsteilen Pfaffnau und St. Urban», erklärt Gemeinderat Herbert Wüest (parteilos) auf Anfrage. Er und weitere Personen haben im Herbst den Verein «Mis Dorf, mis Dehei» ins Leben gerufen, der inzwischen rund 40 Mitglieder zählt. Bestehende Treffpunkte in beiden Ortsteilen sollen gepflegt und neue geschaffen werden. «Damit fördern wir das gute Zusammenleben von Jung und Alt», sagt Wüest. Er und seine Mitstreiter finden, es gebe schon einige schöne Plätze. «Zum Teil sind sie aber zu wenig bekannt», sagt er. Er selbst ist vor 12 Jahren mit seiner Familie nach Pfaffnau gezogen und wusste auch wenig von den kleinen Oasen auf
Gemeindegebiet.
Eine der ältesten Hagebuchen steht in Pfaffnau
Die Albert Koechlin Stiftung (AKS) schenkt zu ihrem 25. Geburtstag der Gemeinde Pfaffnau eine von 25 Klimaoasen Innerschweiz. Dabei werden im Projekt für zirka 10 000 Franken einheimische Bäume und Sträucher gepflanzt. Mit den Baumpflanzungen möchte die Stiftung einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft leisten.
Apropos Bäume: Auf der Pfarrwiese steht ein besonders seltenes und schönes Exemplar. Laut Wüest beherbergt Pfaffnau eine der ältesten Hagebuchen in der Schweiz.
Mit Einsprachen gegen das Projekt des Generationenparks rechnet der Gemeinderat nicht. Denn alle beteiligten Partner wie die benachbarte Kirchgemeinde und Nachbarn gaben ihr Einverständnis oder wurden vorgängig informiert. Vorbehältlich es kommt etwas dazwischen, erfolgt der Baustart Ende Januar. Am 22. April 2023 sollte dann mit einer grossen Feier der Generationenpark eröffnet werden.
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